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DIE LEHRE DER BIBEL 2

Unterricht der Lehre 2.
Lektionen 3-5.

3.
DIE FEUERTAUFE ODER DIE TAUFE
MIT DEM HEILIGEN GEIST

Der Herr sagt durch Seinen Propheten Hesekiel 36:25-27: "Und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinigkeit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnemen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun.".

Bezüglich des Messias ist von Johannes dem Täufer bezeugt:"Ich taufe euch mit Wasser zur Busse; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich nicht genügsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Mt, 3,11.

Wie sehr die Menschen sich Gottes Ordnungen unterwerfen sollen hat der Heiland gezeigt, indem Er sich von Johannes taufen lies.

Erst nach Seiner Verherrlichung hat Christus die Seinen mit Feuer und dem Heiligen Geist getauft. Joh.7:39; Apg.2:1-4. Der Hellige Geist ist ein läuterndes Feuer!

Seinen Aposteln hat Christus den Auftrag erteilt, zu taufen mit Feuer und dem Heiligen Geist.Dies ist ersichtlich aus Apg. 8,14-17.

Diejenigen, die aus dem Munde des Evangelisten Philippus, Apg. 21,8, die Frohe Botschaft erfahren hatten und diese annahmen, wurden von Philippus mit Wasser getauft.

Die Apostel Petrus und Johannes, die aus Jerusalem gekommen waren, beteten für diese mit Wasser Getauften, daB sie den Heiligen Geist empfangen mögen. Nach diesem Gebet empfingen die Gläubigen zu Samaria durch die Auflegung der Hande der genannten Apostel von Gott den Heiligen Geist.

In Apg. 19,1-7, ist eine Begegnung zwischen Apostel Paulus und 12 der Jünger von Johannes dem Täufer beschrieben. Diese Jünger waren nur mit Wasser getauft. Paulus taufte sie auf die Taufe Christi und sie empfingen mit Gebet und unter Handauflegung des Apostels den Heiligen Geist von Gott.

Der Heilige Geist ist der Paraklet, Tröster, welchen Christus verheißen hat. Er ist der Geist der Wahrheit, der bei uns und in uns sein muß. Joh.14,17. Durch den Besitz des Helligen Geistes als Paraklet kommen die sieben Gaben in der Gemeinde zur Offenbarung, die in 1.Kor. 12 genannt sind.

Die Feuertaufe wird auch die Heilige Versiegelung oder das Siegel Gottes genannt. Dieses Siegel Gottes ist das Pfand unserer, himmlischen, Erbschaft. Siehe Eph.1,13,14 und Offb. 7,2-8.

Die Getauften bilden das neutestamentliche, geistliche, Israel, das aus 12 Geschlechtern oder Stämmen besteht.

Aus jedem Geschlecht werden 12.000 versiegelt, insgesamt also 144.000. Diese Zahl wird genannt in Offb. 14,1-3.

Diese Versiegelten sind, laut Offb.14,4, mit "Weibern nicht béfleckt, denn sie sind Jungfrauen.".

"Weiber" sind das Bild von Religions-gemeinschaften, also von Kirchen usw., die sich nicht völlig an die Lehre Christi, des Bräutigams, gehalten haben. Jungfrauen sind das Bild von Gemeinden, in denen alle Ordnungen Christi aufrecht erhalten werden und die in Reinheit auf Christi Wiederkunft in Herrlichkeit warten.

Die mit dem Heiligen Geist Getauften sind die Erstlinge, Erstgeborene.

Da sie mit dem Heiligen Geist gesalbt wurden, sollen sie dereinst die Könige und Priester sein, Offb.1,6; 20,4-6.

Die Geistgetauften werden die Heilige Stadt, das neue Jerusalem bilden. Offb. 21, 2.

Durch den Propheten Joel gab der Herr eine Verheißung vom Früh und Spätregen.Joel 2,23.

Der Frühregen fangt in Israel Mitte Oktober und der Spätregen Mitte März an, dann folgt der Sommer. Regen ist das Bild geistlicher Segnungen und insbesondere das Bild des Heiligen Geistes und Seiner sieben Gaben.

Wir leben heute in der Zeit des Spätregens des Heiligen Geistes, so dass für unsere Zeit die Worte gelten, die wir in Sacharja 10,1 finden: "So bittet nun vom Herrn Spatregen, so wird der Herr Gewölck machen und euch regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde".

Um den Heiligen Geist innewohnend empfangen zu können, musz man wiedergeboren sein durch die Wassertaufe und an die Sendung von Christi Aposteln glauben, in welchen der Herr Jesus der Taufende mit Feuer und dem Heiligen Geist sein will.

Wenn wir durch die Handauflegung eines Apostels des Herrn den Heiligen Geist innewohnend empfangen haben, dann haben wir das Pfand der zukünftigen Erbschaft erhalten. Eph.1,13-14.

Wir müssen dafür sorgen, dass wir dieses Pfand nicht verlieren und ein Anderer unsere Krone empfangen wird. Es steht geschrieben: "Wer überwindet, der wird es alles ererben!" Offb. 21, 7.

Diejenigen, die das Unterpfand des Geistes empfangen haben, sind die Erstgeborenen unter den Getauften.

In Eph.4, 30 steht die Mahnung: ""Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung".

Der Tag der Erlösung ist der Tag, an dem Christus als der himmlische Bräutigam wiederkommen wird, um die Versiegelten, Seine Braut, aufzunehmen in Herrlichkeit.

Nach Mt. 25,1-13, werden nur die Weisen Jungfrauen bei Seiner Wiederkunft angenommen werden. "die törichten nahmen ihre Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefässen samt ihren Lampen."

Öl ist das Bild des Heiligen Geistes. Es genügt durchaus nicht, das wir versiegelt sind, denn der Heilige Geist wirkt nicht mechanisch.

Wir müssen immer kämpfen, um einmal in die Herrlichkeit eingehen zu können; wir müssen, unter dem heilsamen Einfluß des Heiligen Geistes stehend, nach der Heiligung streben und nach dem vorgesteckten Ziele jagen; nach dem Kleinod, welches vorhalt die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. Phil.3,14.

Ferner schreibt Paulus in diesem Zusammenhang: "Nicht, das ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei, ich jage ihm aber nach, ob ich's auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin". Phil. 3,12.

Durch ihre Unbedachtsamkeit, Gleichgültigkeit, Sorglosigkeit werden die törichten Jungfrauen dereinst vom Bräutigam abgewiesen werden. Sie werden im Glauben Schiffbruch erleiden. l.Tim. 1,19.

In Hebr.12.16 und 17 steht die Ermahnung: "das nicht jemand sei ein Hurer oder ein Gottloser wie Esau, der um einer Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. Wisset aber, dass er hernach, da er den Segen erwerben wollte, verworfen ward; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte."

Haben wir also durch die Heilige Versiegelung das Erstgeburtsrecht--im geistlichen Sinne-- empfangen, dann werden wir diesem gegenüber nicht gleichgültig stehen, damit dieses Recht der Erstgeburt nicht einem Anderen gegeben werde.

Denn bei Gott gibt es keine Annahme der Person. Im Königreich der Himmel haben die Versiegelten eine höhere Stelle als die, die nur mit Wasser getauft sind.

Der Heiland hat gesagt: "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt."

Er hat also nicht gesagt: "Viele sind verdammt und wenige sind auserwählt."

An erster Stelle war das alte Israel von Gott auserwählt, um die Ersten in Christi Königreich zu sein. Jedoch die übergroße Mehrheit hat den Messias abgelehnt. Wenn dereinst Christus mit Seiner verherrlichten Braut wiederkommen wird, dann wird Israel den so lange Zeit abgelehnten Messias annehmen. Es wird dann aber nicht mehr zur Braut Christi gehören können. Es gibt viele Getaufte, Berufene, jedoch im Verhaltnis zu dieser Zahl gibt es nur wenige, die auserwählt sind, um die höchste Herrlichkeit zu empfangen.

Gott hat, Kraft Seiner unumschränkten Gnade, schon vor der Weltgrundlegung, aus der großen Menge der getauften Völker, die selig werden, 144.000 auserwählt, die die Braut Seines Sohnes bilden werden, um mit Ihm Könige und Priester zu sein, im kommenden von Christum zu gründenden Reich der Herrlichkeit. Diese 144.000 sind gesalbt mit dem Heiligen Geist; sie haben die Feuertaufe empfangen. Feuer ist das Bild des Heiligen Geistes.

Gibt es auch Menschen, die von Gott für die ewige Unglückseligkeit bestimmt worden sind ? Durchaus nicht! Wer will, der nehme das Wasser des Leben um sonst! Offb. 22,17.
4.
DAS HEILIGE ABENDMAHL

Durch die Heilige Taufe empfangt man das neue Leben, und damit man dieses göttliche Leben unterhalten und zur Entwicklung bringen kann, muss der wiedergeborene Mensch von Zeit zu Zeit den sakramentalen Leib und das sakramentale Blut Christi erhalten. Joh. 6, 56-58.

"Sakrament" heißt "Verborgenheit".

In der Gestalt eines äußeren Zeichens gibt der Herr also eine verborgene Gnade.

Der sakramentale Leib und das sakramentale Blut Christi bestehen aus durch einen Priester gesegnetem Brot und Wein. Weil Sauerteig das Bild der Sünde ist, ist beim Heiligen Abendmahl ungesauertes Brot zu verwenden. laut 2.Mose 12,15 u.1.Kor. 5, 7-8.

Daher verwendet die Apostolische Sendungskirche beim Heiligen Abendmahl jüdisches Passahbrot. Nach Seiner Fleischwerdung ist Christus wahrhaftiger Mensch und auch wahrhaftiger Gott. Auch Brot und Wein, durch einen Priester gesegnet, haben zwei Bestandteile: einen irdischen und einen himmlischen.

Durch die Segnung erfahren Brot und Wein eine Veränderung, nicht sichtbar oder im Geschmack, sondern unsichtbar.

Unser Heiland hat laut Joh. 6,51-52 gesprochen: "Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt."

In Joh.15,1 und 5 hat sich der Heiland als den "rechten Weinstock" bezeichnet.

Ungetaufte dürfen durchaus nicht das Hl. Abendmahl zu sich nehmen, denn sie gehören dem Heiland nicht an. Die Erbsünde, die auf ihnen ruht durch den Fall Adams, ist ihnen nicht vergeben. Getaufte dürfen das Hl. Abendmahl nur zu sich nehmen, nachdem sie ihre Sünden bekannt haben und ihnen diese Sünden durch einen von Gott berufenen Priester im Namen des Herrn erlassen worden sind.

Der Apostel Paulus schreibt in 1,Kor, 11,27: "Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des Herrn trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des Herrn."

Was geht aus diesen Worten hervor?

Das im gesegneten Brot und Wein tatsächlich der Leib und das Blut des Herrn gegenwartig sind.

In 1.Kor. 11,28 lesen wir: "Der Mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, das er nicht unterscheidet den Leib des Herrn."

Wenn also im gesegneten Brot und Wein der Leib und das Blut des Herrn nicht gegenwartig waren, dann könnten wir uns auch nicht zum Gericht essen und trinken. Wir werden nicht reden wie die unglaubigen Juden, die sich stritten und sagten: "Wie kann dieser uns sein Fleich zu essen geben.?" Joh. 6, 52. Wir werden auch nicht handeln wie Judas Ischariot der mit böser Absicht am Passahtisch war, weshalb der Heiland sagte, Joh. 13,10: "Wer gewaschen ist, der bedarf nichts denn die Füße waschen, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle."

Die Fußwaschung, vom Herrn verrichtet, ist eine Handlung, welche die göttliche Schuldvergebung symbolisiert.

Einander die Füße waschen heißt, einander die Sünden zu vergeben.

Durch die Schuldvergebung und das Hl. Abendmahl genieszen wir die Frucht des Lebensbaumes, Christus.

Hatten Adam und Eva in ihrem sündigen Zustand vom Lebensbaum gegessen, dann hatten sie die dadurch empfangenen Krafte angewandt, um das Böse, das Sündige noch mehr zu fördern.

Cherubim bewachten den Weg zu dem Baum des Lebens. Diese Cherubim sind das Vorbild der von Christus gesandten Diener, deren Aufgabe es ist, Sorge zu tragen, das keine Böswilligen am Hl. Abendmahl teilhaben.

Laut 1.Mose 3,21 machte Gott, nach dem Sündenfall, Adam und seinem Weib Röcke von Fellen und kleidete sie damit. Diese Felle waren Felle von Tieren, die geschlachtet worden waren.

Ihr Blut hat fliesen müssen, damit Adam und Eva eine Bedeckung für ihre Nacktheit hatten. Das Schlachten dieser Tiere deutete schon auf Christus hin, der als das Lamm Gottes zur Errettung der verlorenen Nachkommen Adams geschlachtet worden ist.

Wenn wir an Christum glauben und das von Ihm gegebene Amt besitzen das die Versöhnung predigt, können wir vor Gott erscheinen, weil wir mit dem Mantel der Gerechtigkeit bekleidet sind.

Bevor wir zum Tisch des Herrn gehen, müssen wir also durch das Wort der Versöhnung die Freisprache der bekannten Sünden empfangen haben. Wir erhalten durch das Hl. Abendmahl keine Sündenvergebung, wohl aber eine Bestätigung der Sündenvergebung.

In der Zeit Abrahams regierte in Salem, Jerusalem, ein König Melchisedek, der zugleich Priester Gottes des Allerhöchsten war.

Nachdem Abraham mit seinen 318 Männern im Kampf gegen vier feindliche Könige gesiegt hatte, welche Lot samt seiner Habe verschleppt hatten, begegnete er dem genannten Melchisedek.

Der Priester-König segnete Abraham und gab ihm Brot und Wein und erhielt von Abraham den Zehnten von alt seinen Gütern.

Das Brot und der Wein, von Melchisedek gegeben, waren für Abraham nach seinem ermattenden Zug eine Erquickung.

Melchisedek war der Typus, Vorbild, von Christum, der Brot und Wein gibt, von Ihm zu Seinem sakramentalen Leib und Blut gesegnet, damit wir dadurch geistlich erquickt und gestärkt werden:nachdem wir den Kampf ums natürliche und geistliche Dasein geführt haben.

Bezüglich der ersten Christen steht geschrieben in Apg. 2:42: "Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet".

Und Vers 46 lautet: "Und sie waren täglich und stets bereinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hin und her in Häusern, nahmen die Speise und lobten Gott mit Freuden und einfältigem Herzen".

Lesen wir Apg. 20, 7, so finden wir dort: "Am ersten Tage der Woche aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und- wollte des anderen Tags weiterreisen."

Laut Offb. 3,20 hat der Herr der Kirche der Gemeinde zu Laodizea schreiben lassen: "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir".

Die Gemeinde zu Laodizea ist ein Bild der Christen, die weder heiß noch kalt, also lau sind, so das der Herr sie aus Seinem Munde ausspeien wird, wenn sie sich nicht bekehren.

"Lau sein" heißt nicht völlig für den Herrn und auch nicht völlig gegen Ihn sein.

Laodizea bedeutet: Volksgericht und Volksregierung.

Der Herr steht vor der Tür der Herzen der lauen Christen und Er klopft an.

Wie tut Er das?

Durch die Predigten Seiner Diener, die Er bei ihren Namen in dieser Zeit selbst berufen hat. Durch das Licht des Heiligen Geistes haben sie den wahren Sinn des Hl. Abendmahles verstehen dürfen. In den apostolischen Gemeinden wird, bevor das Hl. Abendmahl gefeiert wird, der Anbetungsdienst abgehalten, während dessen die Priester, einer nach dem anderen, beten. Auch singt man vor und während der Darreichung des Hl. Abendmahles Loblieder, mit welchen die Dankbarkeit zum Ausdruck kommt, die Gott alleine gebührt. Hebr. 13,15.

Christus hat ein für allemal das vollkommene Opfer für die Sünden dargebracht, und wenn das Hl. Abendmahl gefeiert wird, findet keine Wiederholung des Opfers statt.

Jedoch bringen wir dabei das Opfer der Dankbarkeit dar, das eucharistische Opfer.---Eucharistie: griechisch - Danksagung---.
5:
DIE TAUFE FÜR ENTSCHLAFENE

Als Christus am Kreuze starb, ging Sein Geist ins Reich der Verstorbenen. Er ist hinuntergefahren in die untersten Örter der Erde. Eph.4,9.

Dieser Ausdruck ist figürlich und Paulus wollte wahrscheinlich dadurch zum Ausdruck bringen, dasz der Heiland sich nach Seinem Tode auch den Verstorbenen offenbarte. Diese Verstorbenen befanden sich ganz in der Tiefe und waren daher von geistlicher Finsternis umhüllt.

Laut 1.Petrus 3,19 und 20 ging der verstorbene Heiland ins Gefängnis--Aufbewahrungsort--, wo Er den Geistern, die vorzeiten Noah's Predigten nicht beachteten, predigte.

Die Geister können sich verständigen, dies geht deutlich aus Lukas 16,22-31 hervor.

Im Totenreich hat Christus damals das Licht der von Ihm erwirkten Erlösung scheinen lassen, wonach Er am dritten Tage auferstand. So müssen wir auch annehmen, dasz Christi Diener: Apostel, Propheten, Evangelisten und Hirten nach ihrem Tode von der Wahrheit zeugen.

In Daniel 12, 2, lesen wir: "Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen; etliche zum ewigen Leben, ettliche zu ewiger Schmacht und Schande."

Daraus ergibt sich, dasz die Verstorbenen ins Totenreich gehen, wo sie bis an den Tag, an welchem sie den Auferstehungsleib empfangen, bleiben müssen; und erst danach wird das Urteil Gottes über sie gefällt werden. Offb. 20,11-15.

Wenn wir die Lehre, das die Entschlafenen durch Vermittlung lebender Menschen getauft werden können, annehmen, müssen wir also die Meinung, das man gleich nach dem Tode zum Himmel oder in die Hölle geht, ablehnen.

Wäre dies der Fall, so wäre das Schicksal der Verstorbenen auf ewig entschieden und das hieße, das wer nicht in den Himmel gekommen ist, nicht die Möglichkeit hat, in einen besseren Zustand zu gelangen.

In 1.Kor. 15,29 lesen wir, das Lebende die Taufe stellvertretend für ungetaufte verstorbene Menschen empfingen.

Es trat also ein auf Erden lebender Mensch an die Stelle eines Verstorbenen, Die Taufe für Entschlafene beruht also auf der Möglichkeit der Stellvertretung. So hat auch Christus an unserer Stelle die Strafe der Sünden getragen. Alles, was Christus in Seiner Knechtsgestalt erfahren hat, trug Er für uns, für den schuldigen Menschen, der sich nicht selbst vom ewigen Tode retten konnte.

Mit dieser großen Tatsache vor Augen ist es für uns nicht unannehmbar, das Lebende anstelle Entschlafener getauft werden können.

Ja sogar, das Lebende für die Entschlafenen das Hl. Abendmahl und die Taufe mit dem Heiligen Geist empfangen können.

Der Beweis, das Seelen verstorbener Menschen im Totenreich in einen besseren Zustand kommen können, wurde vom Heiland selbst gegeben. Denn Er hat den Geistern im Gefangnis Loslassung und Freiheit gepredigt, damit sie im Geiste Gottes leben werden, indem sie die angebotene Erlösung angenommen haben. Lukas 4,18.19; 1.Petrus 4,5.6.

Mit Ausnahme von Kindern bis zum Alter von 10 Jahren können keine Entschlafene mit Wasser oder dem Heiligen Geist getauft werden, wenn keine Offenbarungen Gottes über sie gegeben worden sind.

Durch die Gaben des Heiligen Geistes--Traum, Weissagung, Gesicht--, kann der Herrgott offenbaren, welche Entschlafenen für die Wasser- oder Geistestaufe in Betracht kommen. Es ist klar, das man die erforderliche Vorsicht walten läßt, und das Wahrheit von Betrug unterschieden werden mus.

Im Buche Prediger steht im 11. Kapitel Vers 3: "und wenn der Baum fällt-er falle gegen Mittag oder Mitternacht-, auf welchen Ort er fällt, da wird er liegen."

Mit dieser Stelle wilt man beweisen, das man nach dem Tode nicht in einen besseren Zustand kommen kann. Meistens sagt man: "Wo der Baum hinfällt, da bleibt er liegen."

Es steht jedoch geschrieben: "da wird er liegen.".

Wer gestorben ist, wird sich dort befinden, wo er kraft seines Tuns und Treibens auf Erden hingehört.

Kommt ein Verstorbener zur besseren Einsicht, so braucht er oder sie durch Gottes Gnade nicht dort zu bleiben, wo er oder sie nach dem Tode hingekommen ist.

Diese bessere Einsicht besteht jedoch nicht in einem Sichbeklagen über den Zustand, in den man nach seinem Tode geraten ist, denn man wird sicherlich für seinen Unglauben büßen müssen, was bewiesen wird durch das Gleichnis des Heilands vom reichen Mann und vom armen Lazarus in Lukas 16,19-31. Keiner hat das Recht gleichsam auf die Gnade zu spekulieren, welche Gott sogar noch nach dem Tode jemand schenken kann, wie man auch nicht auf die Gnade spekulieren darf die Gott manchmal Menschen schenkt, die sich kurz vor ihrem Tod bekehren.

Laut Joh. 5:24-27, hat der Herr Jesus gesagt: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgegangen.Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es kommt die stunde und ist schon jetzt, dass die Toten werden die stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, werden leben.Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum, dass er des Menschen Sohn ist."

Als der Herr Jesus diese Worte aussprach, nahte die Zeit heran, das er für die Sünden der Menschen sterben und ins Totenreich gehen sollte, damit die Toten Seine Stimme hören und sich des Lichtes der ewigen Erlösung, das vom Sohne Gottes entzündet worden ist, erfreuen könnten.

Auch diejenigen, die auf Erden leben, sind für Gott tot, wenn sie nicht an Ihn glauben und nicht versuchen, Seinen Willen zu tun.

Sind Ungläubige gestorben, dann sind sie tot in der vollen Bedeutung des Wortes: körperlich und geistlich.

Laut 5.Mose 25,5 hatte Gott verordnet, das, wenn ein verheirateter Mann kinderlos gestorben war, ein unverheirateter Bruder des Verstorbenen die Witwe, seine Schwagerin also, zur Frau nehmen sollte.

Der erste Sohn aus dieser Ehe sollte den Namen des Verstorbenen Bruders empfangen, damit dessen Name nicht aus Israel vertilgt werden sollte. Obwohl der betreffende Mann kinderlos gestorben war, war ihm dennoch durch die Zweitehe seiner Witwe möglich, dasz jemand seinen Namen tragen und ganz als Sohn und Erbe des Verstorbenen gelten sollte.

So ist es auch möglich, das Lebende an die Stelle der Entschlafenen treten, die ungetauft gestorben sind; das solche Entschlafenen durch noch auf der Erde lebende Menschen die Heilige Geistestaufe empfangen, damit ihre Namen noch ins Buch des Lebens geschrieben werden.

In der letzten Zeit ist die Taufe für Entschlafene erst während der Bedienung des Apostels F.W. Schwarz, ein Deutscher, der bis Dezember 1895 Apostel für Holland war--angewandt worden.

Weil neugeborene oder noch nicht geborene Kinder starben, hat man die Heilige Schrift untersucht, ob diese Anweisung enthielt, das diese ungetauft entschlafenen Kinder noch getauft werden konnten.

Diese Untersuchung hatte zur Folge, das 1870 ein entschlafenes Kind getauft wurde; 1886 wurde zum ersten Male das Heilige Abendmahl einem entschlafenen Kind gegeben, für welches es die Mutter anstatt des Kindes annahm. Weil man diesen Weg einmal betreten hatte, führte dieser naturgemäß dazu, das auch Lebende anstelle Entschlafener mit dem Heiligen Geist getauft wurden.

Entschlafene Diener Gottes können im Totenreich zwar predigen, jedoch nicht die Heiligen Sakramente spenden. Für die Spendung der Hl. Wassertaufe brauchen wir Wasser, und bei der Spendung des Heiligen Abendmahles sind Brot und Wein zu verwenden.

Stoffliche Dinge fehlen im Totenreich.

In Mt. 16,19 lesen wir: "Und ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein; und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein". Mt.18,18.

Des Herrn Werk muß auf Erden zur Ausführung gebracht werden. Binden und lösen, dies alles muß auf Erden geschehen, so auch die Bedienung der Sakramente.

Auch Christus hat auf Erden das Erlösungswerk vollbracht.

Nach Hebr.11,40, können die Entschlafenen ohne uns, die auf Erden sind, nicht vollendet werden.


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