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APOSTOLISCH - PROPHETISCHES ZEUGNISSES 6

DER HEILAND SETZT SEIN WERK FORT
Zeugnis 6


Was hatte die Hamburger Gemeinde der K.A.K. anderes tun können als des Heilands Jünger zwischen der Himmelfahrt Christi und dem großen Pfingstfest der Kirche. Sie blieb beisammen einmütig mit Beten und Flehen und erwartete die Erfüllung der über sie ergangenen göttlichen Verheißungen.

Kurze Zeit später berief der Herr durch den Heiligen Geist inmitten der katholisch-apostolischen Gemeinde Hamburg den bereits im Ältestenamt dienenden Preuß zum Apostelamt. Er wurde über einen Teil Norddeutschlands, den der Herr Ephraim nannte, mit Hamburg als Sitz, gesetzt. Preuß hatte vorher unter Schwarz gedient.

Am 25. Mai am zweiten Pfingsttag 1863, berief der Herr F.W. Schwarz zum Apostel für die Niederlande mit Standort Amsterdam.

Durch prophetische Offenbarungen bezeichnete der Herr das Schwarz'sche Stammgebiet als Juda.

Am 24. September 1863 traf Schwarz in Amsterdam ein. Es liegen die vielen prophetischen Berufungs- und Aussonderungsworte aus 1863 vor. Bis auf den heutigen Tag hat kein einziger Priester der K.A.K. das fortgesetzte Apostolisch-Prophetiscbe Zeugnis ernst untersucht oder geprüft.

Gott, der die Stellen der hinweggenommenen Apostel wieder ausfüllen wollte, hatte die übriggebliebenen Apostel keineswegs übergangen.

Als der Herr in Albury die Brüder Böhm und Caird zu Aposteln berief, waren die noch lebenden sieben Apostel zugegen. Es fällt auf, daß der Herr den Namen Juda mit Seinem Werk in den Niederlanden verbunden hat.

Der Segen, den Jakob über seine Söhne aussprach, war zunächst für das Volk Israel bestimmt. An Israel wurden die im Segen enthaltenen Verheißungen teilweise erfüllt.

Im Einklang mit diesem Segen hat der Stamm Juda unter den Geschlechtern Israels immer eine führende Rolle gespielt. Der Segen, den wir 1 . Mose 49, 8- 12 lesen, enthält folgende inhaltsvolle Worte: "Juda, du bist's; dich werden deine Brüder loben. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Halse sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen. " und: "Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis daß der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen."

Die Geschichte des Volkes Israel, der leiblichen Kinder Abrahams, ist für uns, die wir im Glauben Kinder Abrahams sind, Vorbild und Vorschatten. Die Geschichte der Kirche Christi wird von ihr vorausgedeutet. Auch in der Kirche des Herrn sollte Juda eine führende Rolle erfüllen und Sitz des Regimentes des Herrn sein.

Der Name drückt das wesen aus. Juda bedeutet "Gottlober"; wer Gott im Geiste und in der Wahrheit, der vollen Wahrheit und dem Wesen der Schrift anbetet, bringt Ihm dieses Lob dar.

Als der Herr Sein Werk in England anfing, nannte Er es in diesem Lande Juda.

Von England aus wurde das Zeugnis der Wahrheit in die anderen Stämme der Christenheit gebracht. Wir, und die anderen Stämme waren und sind dafür immer dankbar.

Es erfüllte sich hier das Wort: "Juda, du bist's; dich werden deine Brüder loben."

Als der fatale Apostelbeschluß von Albury das Zeugnis Gottes lahmzulegen drohte und die Kirche Englands das Vorrecht, den Namen Juda zu tragen, verloren hatte, setzte der Herr Sein Werk dort fort, wo Er noch wahre und aufrichtige Judaiten, Gottlober fand.

Apostel Schwarz war solch ein Gottlober, der trotz Kampf und Enttäuschung nicht von der göttlichen Wahrheit der Schrift abwich.

Bis auf die Fortsetzung des Apostelamtes verkündigte Schwarz dieselbe Lehre wie die K.A.K., aus der er gekommen war. Obwohl er äußerlich von ihr getrennt worden war, hat er sich innerlich immer sehr stark mit ihr verbunden gefühlt.

Die K.A.K. hatte der Kirche im großen Testimonium und auch in anderen Schriften Mangel an Liebe und übereilte Exkommunikationen als schwerstwiegende Sünden vorgeworfen.

Aber wie hat sie sich selbst verhalten?

Des Herrn Apostel für Ruben, Suddeutschland, der im Amtsgebiet des verstorbenen Apostels Carlyle, apostolische Aufgaben erfüllte, hat es nicht ftir nötig gehalten, mit Schwarz zu sprechen oder ihn persönlich zu befragen. Woodhouse hat sich auf die Worte des Engels Rothe verlassen, obwohl es schriftgemäß gewesen ware, hätte er einige Zeugen und auch die Beschuldigten vorgeladen und gehört.

Nach jeder Visitationsreise pflegte sich Woodhouse bei Schwarz in Hamburg von seinen Anstrengungen zu erholen. Sie waren also befreundet. Die K.A.K. hat sich härter als die Christenheit gezeigt.

DIE ANFÄNGE DES ZEUGNISSES IN AMSTERDAM.

Die ersten Jahre der Schwarz'schen Amtstätigkeit in den Niederlanden zeichneten sich durch eine Reihe von geistlichen und materiellen Sorgen aus. Ihm blieben Enttäuschungen und Anfeindungen seitens der niederländischen Geistlichkeit nicht erspart. Schwarz hatte seine materielle Sicherheit in Hamburg zurückgelassen.

Kurze Zeit nach seinem Eintreffen in Amsterdam kam er in Verbindung mit dem Amsterdamer reformierten Pfarrer Ds. de Liefde.

De Liefde glaubte an die Möglichkeit göttlicher Offenbarungen in der Kirche.

Während der von ihm geleiteten Gottesdienste seiner Gemeinde pflegte er seine Gebete wiederholt zu unterbrechen, um dem Herrn Gelegenheit zu geben, ihm durch den Heiligen Geist zu antworten und Offenbarungen zu schenken.

De Liefde stellte Schwarz seine Kapelle in der Amsterdamer Altstadt zur Verfügung, so daß es fur den Apostel möglich war, Vorträge zu halten. Diese Verbindung führte zu einer Enttäuschung und ist im Sande verlaufen.

Schwarz schreibt über diese Zeit, daß seine Vorträge anfangs reges Interesse fanden.

Eines Tages fing de Liefde an, schmähende Flugblätter gegen Schwarz und das Apostolisch-Prophetische Zeugnis zu vertellen. Die Zahl der Zuhörer verringerte sich rasch.

Nach dieser Episode begegnete Schwarz einem Manne, mit dem er ins Gespräch kam. Als Schwarz auf einem Amsterdamer Marktplatz einen Baum betrachtete, redete ihn dieser Mann an. Schwarz erklärte ihm, weshalb der betreffende Baum seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Schwarz hatte den Baum nämlich im Traum gesehen. Aus dem Baum, so hatte Schwartz geträumt, sei ein Fischlein gesprungen.

Der betreffende Amsterdamer Herr Kronenburg nahm Schwarz in seine Wohnung auf, bis sich auch Frau Schwarz in Amsterdam niederlassen konnte. Die Hamburger Evangelisten, die Schwarz begleitet und in Amsterdam Schriften verteilt hatten, waren, als sie die finanzielle Not dazu zwang, inzwischen nach Hamburg zurückgekehrt.

Durch seinen Gastgeber kam der Apostel mit einem Ehepaar in Verbindung, das sich jeden Freitag mit Angehörigen anderer Kirchenabteilungen versammelte, um kirchliche Probleme zu besprechen.

Schwarz wurde aufgefordert, das Zeugnis in diesen Versammlungen zu erläutern

Eine der Besucherinnen dieser Versammlungen, eine Frau Benard, war sehr gerührt, als sie Schwarz sah. Denn der Herr hatte ihn ihr schon zuvor in einem Traum gezeigt.

In dieser Periode hat es übrigens mehrere merkwürdige Tatsachen und Offenbarungen gegeben, die die Sendung des Apostels Schwarz bestätigten.

Daß sich das Vertrauen der Besucher dieser wöchentlichen Zusammenkünfte zu Schwarz durch solche Offenbarungen vergrößerte, leuchtet ein. Aus dieser kleinen Schar entstand ein Kern treuer und aufrichtiger Gläubigen, der Anfang der Amsterdamer Gemeinde, die also 100 Jahre besteht.

Obwohl Schwarz in deutscher Sprache predigen mußte, waren die Ehrendienste reich gesegnet.

In den ersten Jahren seit 1863 trug Schwarz immer noch die in der K.A.K. üblichen weißen Priestergewänder. Schwarz hat die katholisch apostolisch priesterliche Kleidung erst nach geraumer Zeit abgeschafft; wann ist nicht mehr einwandfrei zu ermitteln. Es schien, daß der spätere Apostel von Isaschar, Menkhoff der sich einige Jahre nach 1863 dem Apostolisch-Prophetischen Zeugnis anschloß, auf die betreffende Entscheidung wesentlichen Einfluß ausgeübt hat.

Die Niederlande waren überwiegend kalvinistisch, reformiert. Weiße Priesterkleidung machte dort deshalb einen römisch-katholischen Eindruck. Daß solche Kleidung die Ausbreitung des Zeugnisses unnötig hindern konnte, leuchtet ein.

In der K.A.K. wurden sowohl die Liturgie als auch die weiße Priesterkleidung nur vorgeschlagen; die Engel, die Häupter oder Vorsteher der Gemeinden durften sie einführen, ablehnen und auch abschaffen.

Ausdrücklich vorgeschrieben war ausschließlich die Gottesdienstordnung, denn hierüber hatte die K.A.K. prophetisches Licht empfangen.
Schwarz hat die ihm überlieferte Gottesdienstordnung beibehalten. Über Liturgie und Priesterkleidung hatte der Herr niemals prophetisches Licht geschenkt. In der zweiten englischen Ausgabe seiner "Erzählung von Tatsachen" schrieb Apostel Woodhouse - Seite 97 -.

"daß die Apostel nicht die Absicht hätten, in bezug auf Liturgie und Priesterkleidung irgendwelche Gesetze zu erlassen."

Schwartz hat ausschließlich die Lehre der Schrift und der K.A.K. gepredigt! Weil die K.A.K. die göttliche Wahrheit lehrte, konnte und kann es nur stufenweise Lehrergänzungen geben, aber nur infolge prophetischer Äußerungen und nach eingehender biblischer Prüfung.

Weihnachten 1864 war die kleine Schar der Gläubigen im Glauben und in der Erkenntnis so weit fortgeschritten, daß sie Schwarz versiegeln konnte. Der Herr, der König der Kirche, segnete das Wirken Seines Apostels reichlich. Bald offenbarten sich die Gaben des Heiligen Geistes, die "charismatischen Gaben" in der Amsterdamer Gemeinde. Prophetie (auch Weissagung genannt), Träume, Gesichte, Heilungsgabe, Zungen, Geisterunterscheidung u.a.

Diese Tatsache war für Schwarz und die Gemeinde höchst erfreulich, denn auf diese Weise wird die apostolische Berufung vom Herrn, Sender eines Apostels, bestätigt.

Die prophetische Gabe erregte den Spott der Feinde des Werkes Gottes. Einige bekannte Pfarrer der "Niederländischen Reformierten Kirche" behaupteten in ihren Presseartikeln und Schriften, daß Schwarz eine falsche Christuslehre verkündigte.

Minderwertig war ihre Aufforderung an ihre jungen Gemeindeglieder, die von Schwarz geleiteten Ehrendienste zu stören. Für ihre Zwecke mißbrauchten sie sogar ihre Kanzel!

Des Herrn Werk wurde von den Menschen, wie übrigens immer, verachtet. Es war dem Heiland jedoch sehr lieblich. Der Herr offenbarte Seine Herrlichkeit, denn durch den Dienst Seines Apostels, der Kranken die Hände auflegte und sie im Namen des Herrn auch salbte, heilte ER viele Kranke.

Nach einiger Zeit wurden diese wunderbaren und nicht zu leugnenden Heilungen bekannt. Einer der reformierten Pfarrer beging nun einen Fehler, er machte sie durch Veröffentlichung in Presse und Broschüren allgemein bekannt. Er stellte sie allerdings als Satanswerk dar, mit der Begründung, daß nicht alle Kranken nach den genannten Amtshandlungen gesund wurden. Er meinte, daß die Heilungen Zaubereien des Teufels, die Gott zulasse, seien.

Es ist erstaunlich, daß ein theologisch geschulter Pfarrer solche Behauptungen aufstellen konnte. Die Schrift lehrt deutlich, daß der Herr im ersten ]ahrhundert die Amtshandlungen Seiner Apostel und andere Dienste immer mit wunderbaren Heilungen gesegnet hat.

In einer Broschüre verteidigte Schwarz das Zeugnis mit der Heiligen Schrift. Er konnte die Behauptungen der Gegner des Zeugnisses leicht entkräften. In allen Zeiten war es so, das die Zeugen Gottes, die des Herrn Wahrheit verkündigten, verworfen und unterdrückt wurden. Für das Werk Gottes und die Gläubigen war ihr Wirken jedoch immer segensreich.

So war es auch in den Niederlanden. Allmählich vergrößerte sich die Zahl der Gläubigen, und es entstanden einige Gemeinden und ein paar kleinere Gruppen, die sich in Wohnungen, in Konventikeln (Hausandachten) versammelten.

Der Herr berief durch den Heiligen Geist, durch prophetische Offenbarung, weitere Arbeiter für das Werk in Seinem Weinberg. Das "domatische" Amt, in Epheser 4 gelehrt, entstand in den Gemeinden dieses Landes.

Im Lauf der Jahre hat der Herr in Juda viele Männer zum Apostelamt, zum Prophetenamt, zum Evangelistenamt und zum Hirten- oder Lehramt berufen.

Die schriftgemäße Berufung besteht nun mehr seit 100 ]ahren ununterbrochen in den Niederlanden.

Der Herr beruft ausschließlich durch den Heiligen Geist, und zwar durch den Dienst der vom Herrn auf die gleiche Weise berufenen Propheten der Kirche Christi. Alle anderen Berufungsarten sind ja durch und von Menschen.

Dem englischen Apostel King-Curch und dem Evangelisten Symes war es nicht gelungen, in den Niederlanden eine Gemeinde zu gründen. 1865 entschlief King-Curch, 1864 sandte die K.A.K. den tüchtigen Evangelisten Max von Pochhammer in die Niederlande, 1865 konnte er im Haag die erste Gemeinde gründen.

Schwarz hat die Städte, wo die K.A.K. predigte, immer gemieden. Auf diese Weise ehrte er die Mutterkirche.


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